Canterbury
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Canterbury



In Canterbury repräsentieren die Spieler sächsische Lords, welche die Stadt Canterbury zu einer florierenden Stadt ausbauen müssen. Dazu müssen sie die spärlichen Startressourcen verwenden, um 25 Bezirke zu errichten und der Bevölkerung wichtige Dienstleistungen bereitzustellen.

Canterbury, ein Spiel für 2 bis 4 Spieler im Alter von 10 bis 100 Jahren.
Autor: Andrew Parks



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5 v. 6 Punkten aus 3 Kundentestberichten   Canterbury selbst bewerten
  • Oliver M. schrieb am 07.06.2014:
    Hallo zusammen!

    Canterbury, ein Stadt im Südosten Englands ist nun der zentrale Angelpunkt eines Spieles. In diesem geht es um den Wiederaufbau ebendieser Stadt nach dem Abzug der römischen Besatzer.

    Moment. Stadtaufbauspiel?
    Gäähn. Hatten wir das nicht schon irgendwo mal?
    „Elasund, die erste Stadt“, „Carcassonne, die Stadt“, oder auch „Alhambra“, bzw. dessen Ableger „Troisdorf“ und „New York“, oder gar den alten Spielklassiker „Manhattan“...

    Klingt erst mal nicht nach einem umwerfenden neuen Spielkonzept.
    Oder doch?

    Öffnen wir doch einmal die Tore nach Canterbury und sehen, was uns dort erwartet...


    Zuerst einmal jede Menge Teile.

    Ein großer Zentralspielplan, ein kleiner Nebenspielplan, ein zweiteiliger Ablageplan für die vielen Gebäudeplättchen unterschiedlicher Größe, 4 Spielertableaus, Pappmünzen, 4 Übersichtskarten, 4 Rangmarker, 4 Wertungsplättchen, 201 Holzquader und diverse Kleinteile.

    Die Spielpläne und Pappteile sind alle aus festem, dickem Karton, haben also eine gute Qualität, ebenso die Holzteile. Grafiktechnisch ist alles auf sehr hohem Niveau. Die Gebädeplättchen sind mit viel Liebe zum Detail gezeichnet, auch beim Geld und allen anderen Dingen hat man sich wirklich Mühe gegeben. Die einfachen Holzwürfel sind funktionell super für das Spiel. Jede andere Form wäre nur hinderlich. Da gibt es also nix zu meckern.

    Aber hier wird schon einmal klar: Canterbury braucht VIEL Platz. Bei einem kleinen Tisch muss man wohl oder übel anbauen, oder auf den Boden ausweichen, denn sowohl der Nebenspielplan als auch die Gebäudeablage, sollte für jeden Spieler gut einsehbar sein. Und ein wenig Platz braucht jeder Spieler ja auch für seine Münzen und Holzwürfel.

    Der große Spielplan besteht aus vielen kleinen Quadraten, die die Bauplätze in der Stadt repräsentieren. Je 6 Bauplätze bilden einen Bezirk.
    Unterschieden werden der Zentralbezirk, die Innenbezirke und die Außenbezirke, jeweils voneinander abgegrenzt durch eine unterschiedlich grüne Hintergrundfarbe.
    Bei jedem Bezirk sind noch die unterschiedlichen Bedürfnisse der Bewohner in Form von Symbolen angegeben: Wasser, Nahrung, Religion, Verteidigung, Handel und Kultur. Unter jedem dieser Symbole befindet sich noch ein kleines quadratisches Kästchen.
    Umgeben werden die Bezirke von der Wohlstandsleiste und der schmaleren Stadtkassenleiste.
    Was es mit all dem auf sich hat, erkläre ich im weiteren Verlauf.


    Die Spielregel:
    Die Spielregel ist übersichtlich geschrieben und erklärt einem alles genau und ausführlich. Bebilderte Beispiele sind durchweg vorhanden. Auf der letzten Seite der Regel sind Strategietips aufgelistet, die man gerade als Erstspieler einmal lesen sollte und auch eine Regel für 2 Spieler ist enthalten. Daher kann ich hier über gar nichts meckern.


    Spielvorbereitung:

    Zu Spielbeginn erhält jeder Spieler 50 Holzquader in seiner Farbe, sein Spielertableau, eine Übersichtskarte und 6 Gold als Startkapital.

    Jeder Spieler legt nun je einen Holzwürfel seiner Farbe auf das „0“-Feld der Wohlstandsleiste, und einen auf das Feld „Bauwerke errichten“ seines eigenen Spielertableaus.
    Danach braucht man noch 6 Holzwürfel für den Nebenspielplan Königsbonustabelle.
    Das rot umrandete Plättchen römischer Brunnen, wird in den Zentralen Bezirk auf einen Bauplatz gelegt und das Bedürfnis „Wasser“ mit einem violetten Holzwürfel markiert.
    Die übrigen Gebäudeplättchen werden auf dem entsprechenden zweiteiligen Ablageplan gelegt.
    Der Stadtmarker (ein violettes Holzhäuschen) wird auf den Wert „1“ der Wohlstandsleiste gesetzt.

    Nun wird ein Starspieler bestimmt, per Zufall, oder wie auch immer man will. Dieser erhält den Rangmarker „Sachsenprinz“. Im Uhrzeigersinn werden nun die weiteren Rangmarker entsprechend verteilt.
    Diese Startspielerbestimmung ist der EINZIGE zufällige oder glücksbetonte Moment in diesem Spiel. Alles andere ist pure Strategie und Taktik.

    Nachdem dies alles erledigt ist, kann es mit dem Spiel auch schon losgehen...


    Die erste Spielrunde:
    Die erste Spielrunde ist für alle Spieler gleich. Jeder kann nur ein oder zwei kleine Gebäude errichten und danach sich die Aktion für die nächste Runde aussuchen.
    Ab der zweiten Runde kann man dann immer eine von 3 möglichen Aktionen ausführen:

    a) Zuschuss erhalten
    Hier erhält man Geld aus der Stadtkasse. In welcher Höhe erkläre ich noch weiter unten. In der nächsten Runde MUSS man dann allerdings wieder mindestens 1 Gebäude bauen.

    b) Bauwerk errichten
    Hier darf man 1 oder 2 kleine und/oder mittlere Gebäude oder ein großes Gebäude errichten.

    c) Steuern und Bau
    Man erhält den halben Zuschuss aus der Stadtkasse und errichtet 1 Gebäude.

    Mehr Aktionsmöglichkeiten hat man im Verlauf des Spieles nie. Aber die Qual der Wahl wird auch mit diesen wenigen Aktionsmöglichkeiten nicht einfacher...


    Wohlstand und Zuschuss:
    Jedes Gebäude das in der Stadt errichtet wird, steigert den eigenen Wohlstand ebenso wie den Wohlstand der Stadt.
    Auf jedem Gebäudeplättchen sind 2 Werte aufgedruckt, der Wohlstand den die Stadt beim Bau erhält und der Wohlstand, den der Spieler durch den Bau erhält. Sowohl der Stadtmarker als auch der eigene werden um den entsprechenden Wert auf der Wohlstandsleiste weitergezogen.
    Unter der Wohlstandsleiste ist die schmale Stadtkassenleiste. Je nachdem wo sich der Stadtmarker befindet, erhöht sich auch der Zuschuss, der an einen Spieler ausbezahlt wird. Hat der Stadtmarker die Wohlstandsleiste einmal umrundet, kommt eine runde Scheibe unter ihn, die den Wert 10 Gold repräsentiert.
    So kann man immer genau sehen, wie viel Zuschuss/Steuern ein Spieler bei der Wahl der entsprechenden Aktion erhält. Gut durchdacht!


    Gebäude errichten (die eigentliche Qual der Wahl)
    Gebäude kann man nicht beliebig und wahllos errichten, dass wäre ja auch zu schön um wahr zu sein. Bei Canterbury gibt es ganz bestimmte Richtlinien für den Bau.

    1.) Es darf nur waagrecht oder senkrecht eines bereits bebauten Bezirkes gebaut werden, oder eben in einem schon bebauten Bezirk.
    2.) Man muss die Bedürfnisse des Bezirkes in der entsprechenden Notwendigkeit auffüllen. Sprich erst Wasser, dann Nahrung, dann Religion,...
    3.) Man muss auch Platz haben um ein Gebäude zu errichten, oder die nötigen Vorraussetungen um ein bestehendes Gebäude abreißen dürfen.
    4.) Es dürfen keine zwei gleichen Gebäude in einem Bezirk stehen.

    Kleine Gebäude versorgen nur ihren eigenen Stadtbezirk. Mittlere Gebäude auch die vier orthogonal gelegenen Bezirke. Große Gebäude versorgen den Bezirk in dem sie errichtet wurden und bis zu 5 weitere beliebige in der Stadt.
    Dadurch kann es passieren, dass durch eine Kirche ein noch unbebauter Bezirk schon mit Religion versorgt wird, noch bevor dort das Bedürfnis Wasser erfüllt ist. Will man in diesem Bezirk jetzt ein Gebäude errichten, MUSS es aber dennoch als erstes das Bedürfnis Wasser erfüllen.
    Klingt so erst mal ein wenig kompliziert, ist es aber an sich nicht.
    Schon schwieriger ist es, wenn man Gebäude abreißen muss. Es muss dabei gewährleistet bleiben, dass das entsprechende Bedürfnis weiter erhalten bleibt, und zwar durch einen Nachbarbezirk.
    Beispiel: Man will einen Brunnen und eine Kapelle abreißen, um eine Kirche (die 2 Felder benötigt) bauen zu können. Die Kirche ersetzt die Kapelle was das Bedürfnis Religion angeht, das Bedürfnis Wasser muss aber nun durch einen Nachbarbezirk aufgefangen werden. Sprich eine Fontaine MUSS in einem der Nachbarbezirke stehen, ansonsten darf man den Brunnen nicht abreißen.
    Ganz schlimm wird es dann mit einem der 6 großen Gebäude, da diese 4 Bauplätze benötigen. Und Große Gebäude können nicht mehr abgerissen werden.
    Vorteil: Innerhalb eines Bezirkes kann man die Gebäudeplättchen auch verschieben, um aus 2 kleinen freien Bauplätzen einen für ein mittleres Gebäude zu machen.


    Doch wozu das Ganze? Welche Vorteile habe ich durch das Errichten von Gebäuden, außer den Wohlstandspunkten die der Bau bringt?
    Die Antwort ist: Einige

    1.) Jeweils das erste Gebäude (erster Spatenstich) dass in einem noch unbebauten Stadtteil errichtet wird, bringt zusätzliche Wohlstandspunkte für den Erbauer. (Punkte = Anzahl der bereits erfüllten Bedürfnisse in diesem Bezirk)
    2.) Jedes Gebäude erfüllt ein Bedürfnis. Baue ich also einen Brunnen in einen Bezirk, der noch nicht mit Wasser versorgt ist, markiere ich mit einem meiner farbigen Holzwürfel das entsprechende Bedürfnis dort als erfüllt. (Und dieser Würfel bleibt bis Spielende vor Ort, egal was weiter passiert)
    3.) Jedes Bedürfnis das ich erfülle, schiebt meinen entsprechenden Marker auf dem Nebenspielplan Königsbonustabelle um ein Feld weiter. Ein mittleres Gebäude, dass bis zu 5 Stadtteile versorgen kann, kann also auch bis zu 5 Punkte auf der Königsbonustabelle ergeben.
    4.) Werte ich ein Gebäude auf, ersetze ich also z.B. einen Brunnen durch eine Fontaine, erhalte ich 3 Wohlstandspunkte als Bonus.

    Wichtig zu wissen ist, das große Gebäude unterschiedlichen Wohlstand für einen selbst geben. Im Zentralbezirk einen wesentliche höheren, als in einem Außenbezirk. Da muss man sehen wo man sie wenn am besten errichtet. Allerdings ist ein großes Gebäude nicht zwingend entscheiden für den Sieg,...

    Und was bringt mir das ganze?


    Die Wertungen:
    Jedes mal wenn der Wohlstandsmarker der Stadt die Wohlstandleiste umrundet hat, gibt es eine Zwischenwertung, den Bezirksnimbus-Bonus (was ein Wort^^)
    In jedem Bezirk wird nun geschaut, wer die meisten Dienstleistungen erfüllt hat. Der Spieler mit den meisten Dienstleistungen im Bezirk erhält den Erstbonus. Dieser ist so hoch wie die belegten Bauplätze in einem Bezirk, also maximal 6.
    Der Spieler mit den zweitmeisten Markern erhält den halben Bonus.
    Gibt es einen Gleichstand beim Erstbonus, bekommen die beiden Spieler je die Hälfte des Erstbonus. Der Zweitbonus wird dann nicht mehr vergeben.

    3 mal wird die Wohlstandsleiste vom Stadtmarker umrundet. Entsprechend oft wird der Wohlstandsbonus vergeben. Da jeder Bezirk einzeln gewertet wird, kommen hier eine Menge Punkte zusammen. Man sollte also immer schauen, dass man nicht zu schlecht dasteht mit dem Erfüllen der Bedürfnisse in den einzelnen Gebieten.


    Spielende:
    Hat der Wohlstandsmarker der Stadt die Wohlstandsleiste dreimal umrundet, wird die aktuelle Spielrunde noch beendet, dann erfolgt die Schlusswertung:

    a) Ein letztes (4.) mal wird der Bezirksnimbus-Bonus vergeben
    b) die Königsbonustabelle wird ausgewertet. Hier wird für jedes Bedürfnis extra gewertet. Jeweils der erste und der zweite Spieler bekommen Punkte.

    Gewonnen hat nun, wer den meisten Wohlstand erringen konnte.


    Fazit:

    Canterbury ist ein knallharter Strategiebrocken. Zufall gibt es nicht. Wie gut man am Ende dasteht, hängt alleine von der eigenen Spielweise ab.
    Das Spiel ist nicht so „komplex“, wie z.B. die typischen Workerplacement-Spiele wie Madeira, Village oder auch T'zolkin, aber darin liegt auch sein Vorteil.
    Gerade einmal 3 verschiedene Aktionsmöglichkeiten machen das Spielprinzip leichter zugänglich.
    Schwierig ist es den Überblick über das Spielfeld und auch seine Strategie zu behalten. Bei all den Farbwürfeln auf dem Hauptspielplan und dem Königsbonusplan kann es einen denktechnisch schon mal schier erschlagen. Und genau das macht hier mitunter den Spielreiz aus.
    Wo stehe ich jetzt wie da? Wo benötige ich noch Einfluss in welchen Stadtbezirk, und vor allem mit welchem Bedürfnis, um mich auf der Königsbonustabelle entsprechend voranzuschieben?
    Welches Gebäude errichte ich am besten wo, um Bedürfnisse der nebenstehenden Bezirke zu bekommen und wo bekomme ich am meisten?
    Fragen über Fragen...

    Canterbury beginnt langsam. Da anfangs meist nur kleine und gelegentlich mittlere Gebäude errichtet werden, wandert der Wohlstandsmarker gemütlich vor sich hin. Da ist es auch noch einfach den Überblick zu behalten. Je weiter das Spiel fortschreitet, desto schneller und komplexer wird es aber, bis es ganz plötzlich unverhofft zu Ende sein kann, wenn durch mehr Geld auch große Gebäude errichtet werden können.

    Einzig negativer Punkt aus meiner Sicht, ist das auszählen des Wohlstandsboni für die einzelnen Bezirke.
    Gerade wenn man das Spiel noch nicht oft gespielt hat, dauert dies einige Zeit, je nachdem wie viele Bezirke bereits bebaut worden sind.
    Zu empfehlen ist, dass sich ein Spieler sowohl um den Bezirksbonus als auch um die Königsbonustabelle kümmert. Da kriegt man schnell Routine und es geht leichter von der Hand.

    Die Regel für 2 Spieler kann ich ebenfalls nur bedingt empfehlen. Wie in so vielen Spielen bekommt man hier einen fiktiven 3. Spieler zur Seite, den man abwechselnd führen muss. Ja die Regel funktioniert und es macht auch Spaß zu zweit, aber gegen ein Spiel mit 3-4 Leuten kann die Regel nicht ankommen.

    Ich selbst hab Canterbury über Kickstarter mitfinanziert und bin absolut nicht enttäuscht worden. Schöne Grafiken, sehr gutes Material und ein eingängiges aber beileibe nicht leichtes Spielprinzip.
    In meinen Spielrunden kam das Spiel bisher sehr gut an.
    Aber nach dem Spiel ist man erst mal durch mit Denken, da braucht man einen NoBrainer als Nachfolgespiel, den Canterbury ist denktechnisch anstrengend.
    Es gibt trotz der wenigen Aktionsmöglichkeiten viel was man bedenken muss. Immer wieder macht einem der Zug eines Mitspielers sein Zugkonstrukt zunichte. Dennoch hatte sich zumindest bei uns stundenlanges Brüten eines Spielers über einen Spielzug nicht eingestellt. Zu schnell hat man bei den vielen Baumöglichkeiten doch eine Alternative gefunden.
    Die Spielzeit wird mit 60-90 Min angegeben, wobei 60 etwas unwahrscheinlich ist. Eher sind 90-120Min realistisch.

    Canterbury ist mit Sicherheit nicht für jeden geeignet. Es hat zwar eine sehr gute Spieltiefe, aber die begrenzte Anzahl an Aktionsmöglichkeiten könnte den Liebhabern von Workerplacement-Spielen eventuell etwas zu wenig sein. Für ein normales Familienspiel ist es dann doch zu harte Kost.
    Canterbury liegt irgendwo zwischen diesen beiden Schnittmengen und hat sich dort eine eigene Nische gesucht.

    Ich selbst finde es hervorragend, aber wer Bedenken hat, sollte es vorher unbedingt 1-2mal probespielen, gerade auch wegen dem stolzen Preis, der mit über 50€ doch im oberen Preissegment liegt.
    Oliver hat Canterbury klassifiziert. (ansehen)
  • Reinhard O. schrieb am 26.06.2015:
    Titel: Canterbury

    Spielautor: Andrew Parks
    Spieltyp: taktisches Stadtbau-Mehrheitenspiel
    Spieldauer: ca. 90 Minuten
    Spieleranzahl: 2 bis 4 Spieler ab 10 Jahren

    Spielidee:
    Die Spieler schlüpfen in die Rolle von Adeligen, die die Hauptstadt ausbauen sollen. Von der römischen Stadt sind nur noch die Mauern der 25 Bezirke übriggeblieben. Die Spieler versuchen nun dort Gebäude zu errichten, die Wasser, Nahrung, Religion, Verteidigung, Handel und Kultur in die Region bringen. Dabei muss die Reihenfolge von einfach zu anspruchsvoll eingehalten werden: zuerst Wasser, dann Nahrung, dann Religion, etc.
    In vier Wertungen wird festgestellt, wer bei welcher Dienstleistung die meisten Gebäude errichtet hat. Dafür gibt es Punkte. Der Spieler mit den meisten Punkten gewinnt das Spiel.

    Spielvorbereitung:
    • Der Haupt-Spielplan, der Neben-Spielplan mit den Bauwerken und die Königsbonus-Tabelle werden ausgelegt.
    • Die Gebäude werden auf dem Neben-Spielplan bereitgelegt
    • Das Geld wird bereitgelegt
    • Die Rundenscheiben werden bereit gelegt
    • Auf das jeweils erste Feld jeder Zeile der Königsbonustabelle kommt je ein Spielermarker
    • Der lilafarbene Stadtmarker kommt auf Feld 1 der Wohlstandsleiste
    • Das rotumrandete Brunnen-Plättchen ist das Startgebäude und kommt in den zentralen Bezirk
    • Jeder Spieler erhält eine Spielertafel, seine Spielmarker, 6 Geld und eine Übersichtskarte.
    • Der Startspieler wird zufällig ermittelt. Er erhält den Rangmarker *1*, der nächste den Rangmarker *2*, usw.

    Spielablauf:
    Das Spiel verläuft in Runden. In seinem Spielzug hat der Spieler aus den folgenden 3 Möglichkeiten eine Aktion durchzuführen. In der ersten Runde müssen alle ein Gebäude bauen. Ab der zweiten Runde:
    • Zuschuss erhalten: Der Spieler erhält aus der Stadtkasse den Betrag der sich aus der Position des Wohlstandsmarkers ergibt. Hat ein Spieler diese Aktion gewählt, muss er in der nächsten Runde die Aktion *Bauwerke errichten* ausführen.

    • Bauwerke errichten: Der Spieler kann nun 1 oder 2 (kleine oder mittlere) Bauwerke errichten. Dabei muss er die Reihenfolge der Dienstleistungen beachten und er darf nur in einen Bezirk bauen, der an einen Bezirk angrenzt in dem bereits gebaut wurde bzw. direkt in diesem Bezirk.
    Kleine Gebäude haben nur im gebauten Bezirk Auswirkungen. Beim Bau von mittleren Gebäuden, darf man bis zu vier orthogonal angrenzende Bezirke ebenfalls mit der entsprechenden Dienstleistung markieren. Bei großen Gebäuden bis zu weiteren 5 verteilt über den ganzen Spielplan.

    • Steuern & Bau: Ist eine Mischform von Aktion 1 und 2. Man bekommt die Hälfte an Geld wie beim Zuschuss und man darf noch ein beliebig großes Bauwerk bauen.

    Immer wenn ein Gebäude gebaut wird, wird der Wohlstandsmarker entsprechend der Wertigkeit des Gebäudes (lila) weiter gezogen. Analog dazu erhält der Spieler die auf dem Gebäude angegeben Punkte (schwarz). Dienstleistungsmarker für dieses Bauwerk und ggfs. weitere Bauwerke (mittlere bzw. große Gebäude) werden eingesetzt und entsprechend werden die Zuwächse auf der Königsbonustabelle markiert.
    Baut ein Spieler in einem Bezirk das erste Gebäude erhält er einen Bonus in der Höhe, wie viele Dienstleistungsmarker sich am Ende seines Zuges in diesem Bezirk befinden. Ein einmal gesetzter Dienstleistungsmarker bleibt für den Rest des Spielers am eingesetzten Ort. Gebäude dürfen überbaut werden, sofern die Voraussetzungen (Reihenfolge: Wasser, Nahrung, Religion, etc.) erfüllt sind. Überbaut man ein Gebäude der gleichen Gattung gibt es einen 3-Punktebonus.

    Immer wenn der Wohlstandsmarker die Hundert überschreitet, wird ein Rundenmarker unterlegt und es folgt eine Wertung: *Bezirksnimbus*. D.h. dass nun der Reihe nach die Mehrheiten in den einzelnen Bezirken Punkte bringen. Der Spieler mit der Mehrheit erhält einen Punkt pro bebautem Feld. Der Zweite erhält die Hälfte. Bei Gleichstand erhalten beide den halben Wert. Zusätzlich erhalten die Spieler Geld gemäß ihres Rangmarkers (Ausgleich des Startspielernachteils).

    Spielende:
    Sobald der Wohlstandsmarker die 300 Punkte überschritten hat bleibt er bei 301 stehen. Es folgt die Bezirksnymbus-Wertung. Die laufende Runde wird zu Ende gespielt. Dann folgt eine letzte Spielrunde.

    Es folgt die Schlusswertung:
    • Erneute Bezirksnymbus-Wertung
    • Jede Dienstleistung auf der Königsbonus-Tabelle wird ausgewertet
    • Für je 3 Gold gibt es einen Punkt
    Der Spieler mit den meisten Punkten gewinnt das Spiel. Bei Gleichstand, der mit dem wenigsten Geld.

    Fazit / Bewertung:
    Canterbury ist ein taktisches Mehrheitenspiel ohne Glücksanteil. Für das Regelwerk muss man sich ein wenig Zeit nehmen und Geduld mitbringen. Die Anleitung ist aber so klar verfasst, dass keine Fragen offen bleiben.
    Der Spielmechanismus ist mit seinen 3 Aktionen sehr einfach: Geld; Bauen oder Geld und Bauen. Es bleibt also genug Kapazität, um sich seiner taktischen Ausrichtung zu stellen.

    Es ist wichtig sich möglichst frühzeitig in verschiedenen Bezirken die Mehrheit zu besorgen, um so bei möglichst vielen Wertungen dabei zu sein. Gleichzeitig ist es wichtig möglichst vor seinen Mitspielern zu so viel Geld zu kommen, dass man mittlere oder gar ein großes Gebäude bauen kann, um auf umliegenden Feldern zusätzliche Dienstleistungsmarker platzieren zu können (wichtig für den Königsbonus am Ende des Spiels). Hat man einmal ein solches Feld besetzt, bleibt es bis zum Schluss erhalten. Große Gebäude sind für den Spielsieg nicht zwingend, aber ich habe bisher kein Spiel erlebt, in dem der Sieger nicht mehrere mittlere Gebäude errichtet hatte.

    Man muss allerdings auch darauf achten, dass in den Bezirken Gebäude tatsächlich gebaut werden, um überhaupt Punkte zu ergattern. Ist man mit seiner Mehrheitenstrategie zu forsch und man sichert sich schon recht bald in einem Bezirk die Mehrheit, ist es oft für die Mitspieler nicht mehr so interessant dort weitere Gebäude zu errichten.

    Der Startspieler hat nach meiner Auffassung einen kleinen Nachteil, da mit jedem Gebäudebau der Wohlstand steigt und somit auch der Erlös beim Zuschuss. D.h. der vierte Spieler kann in seinem Zug einen höheren Ertrag erzielen, als es dem Startspieler vergönnt wäre. Dies wird versucht mit ein paar Münzen in den Bezirksnymbus-Wertungen aufzufangen. Ob dies tatsächlich gelingt kann ich nicht abschließend beantworten. Mein Eindruck ist allerdings, dass sich dieser Faktor im Spielverlauf verliert.

    Es wird empfohlen, die Königsbonus-Tabelle unter die Verantwortung eines Spielers zu stellen. Dieser Empfehlung schließe ich mich an. Es ist allerdings zu jedem Zeitpunkt des Spieles möglich den tatsächlichen Stand in der jeweiligen Dienstleistung relativ leicht zu rekonstruieren, da die Würfel in den Bezirken nicht verändert werden.

    Die Interaktion im Spiel ist durch das Zuvorkommen bei den Gebäuden (große Gebäude gibt es pro Dienstleistung nur eines) bzw. auf den Bauplätzen in den Bezirken und natürlich im Streitigmachen der Mehrheiten gegeben. Daraus zieht das Spiel seine Spannung. Mir geht es jedenfalls so, dass ich meinen nächsten Zug kaum abwarten kann.

    Das Material ist sehr schön gestaltet und bietet auch die notwendige Robustheit. Mir gefällt es besonders gut in diesem Spiel, wie sich Schritt für Schritt aus einem recht schlicht gehaltenen Grundplan, optisch ein farbenfrohes ansprechendes Spielfeld entwickelt.
    Ich bin sehr froh über dieses Spiel in meiner Sammlung und gebe ihm 5 Punkte!
    Reinhard hat Canterbury klassifiziert. (ansehen)
  • Sven S. schrieb am 22.09.2014:
    Canterbury ist ein schönes, leicht zu erlernendes Strategiespiel ohne Glücksfaktoren.

    Jeder Spieler versucht Siegpunkte durch den Bau von Gebäuden und Mehrheiten in den Bezirken zu bekommen. Mit den Siegpunkten der Spieler steigt auch der Wohlstand der Stadt.

    In jedem Spielzug hat man nur drei mögliche Züge.
    1. Geld bekommen (entsprechend dem Wohlstand der Stadt)
    2. Gebäude bauen (2 kleine oder ein mittleres / großes)
    3. Halbes Geld bekommen plus ein Gebäude bauen.

    Jedes Gebäude bringt Siegpunkte und erfüllt bestimmte Bedürfnisse der Stadt und der Bezirke. Die Bedürfnisse müssen in dieser Reihenfolge erfüllt werden: Wasser, Nahrung, Religion, Verteidigung, Handel und Kultur. Im Stadtzentrum gibt es die meisten Siegpunkte und größere Gebäude erfüllen gleich die Bedürfnisse von mehreren Bezirken. Jeder Bezirk hat sechs Bauplätze und größer Gebäude brauchen auch mehr Platz.

    Immer wenn der Wohlstand einmal rum ist, gibt es eine Wertung in der Mehr heiten in den Bezirken sowie in den Bedürfnissen gewertet werden.

    Canterbury hat tolles Material von sehr großer Größe. Es spielt sich schnörkellos und nach einem seichten Beginn nimmt es Fahrt auf und kann einem durchaus mitreißen. Man muss aber reine Strategiespiele mit klarem Mechanismus mögen.

    Sven hat Canterbury klassifiziert. (ansehen)

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