Die Ratten von Wistar ist ein Worker Placement Spiel mit einem Rondell aus 6 Sektoren mit Spielerzahl-abhängig vielen Aktionsplätzen (jeweils 2 Sektoren sind einen von 3 Gebieten zugeordnet) über 5 Runden mit jeweils 3 (d.h. insgesamt 15) Aktionen. Es gibt den allgemeinen Spielplan (Rondell, Haus mit Missionen und Bonus-Mäusen, Zielkarten, Alchemist) sowie jeweils einen Spielerplan. Das Rondell bietet sechs Hauptaktionen, Holz sammeln, Räume (Metall= Platz für neue Arbeiter oder Bonus-Mäuse) graben, Metall sammeln, Betten (Holz= neue Arbeiter, sofern Räume vorhanden) bauen, Haus erkunden sowie neue Erfindungskarten (Kosten: 1 oder 2 Punkte) nehmen. Mit einer seiner 3 Chefratten wählt man eine der 6 Hauptaktionen, indem man dort einen freien Aktionsplatz wählt. Die Stärke der Hauptaktion wird durch die Anzahl der Arbeiter in dem Gebiet bestimmt, diese Arbeiter können durch Bewegungspunkte in andere Gebiete verschoben werden. Im Haus finden die Spieler Missionen (schalten Effekte auf dem Spielerplan frei) und Bonus-Mäuse, die Erfindungskarten bieten (einmalige, ständige, Runden-) Vorteile sowie Siegpunkte sofort oder am Spielende. Über die schwächere Alchemist-Aktion wird die Spielerreihenfolge geändert. Wer eine der Zielkarten erfüllt kann diese - neben anderen freien Aktionen - sofort markieren. Nach 5 Runden ist das Spiel beendet.

Fazit: Die Ratten von Wistar lebt von der Menge und Vielfalt der Erfindungskarten (100+80) und bietet mehr Strategiemöglichkeiten als vermutet. Durch das zufällige Verteilen der Missionen und Bonus-Mäuse mit anschließendem Aufdecken durch Aktionen (Bonus-Mäuse müssen genommen werden) sowie dem Aufdecken/Ziehen der Erfindungskarten ist das Spiel variabel, aber auch sehr Glücks-lastig, was aber durch den Spielspaß und die vielen anderen Möglichkeiten gar nicht so sehr stört, außer wenn ein Mitspieler (man selbst ist natürlich ausgenommen) mal eine über mehrere Züge gehende (Glücks-)Kombination spielt.

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Schönes, spannendes und forderndes Spiel mit einer gelungen Mischung aus Worker Placement, Ressourcen-Management und Kartenverwaltung. Also nix grundsätzlich Neues, macht aber Spaß. Die tollen Spielmaterialien, das nette Thema und die ´Wallace & Gromit´-artigen Erfindungskarten begeistern, wenn der allgegenwärtige Mangel an Allem einen mal zu sehr runter zieht. Nach einigen Partien scheint es keinen alleinigen Weg zum Sieg zu geben, die unterschiedlichen Taktikmöglichkeiten (z.B. Erkundungen, Kartendeck ausbauen, neue Höhlen graben, Gastmäuse ansiedeln) scheinen gut austariert zu sein, die Ergebnisse waren eher knapp. Lästig: Das zentrale Aktionsrondell muss jedesmal neu angeschraubt und nach dem Spiel wieder demontiert werden. Wer wohl auf die Idee kam?

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