Bewertet durch: Michael Prössel
(Höchstpunktzahl ist 6)
Wettstreit auf der Osterinsel

Steinstatuen haben wir schon immer gerne gebaut. Und diese besonderen bauten wir schon in Giants. Da gab es kleine Figuren und Hüte, die mit Hilfe von Arbeitern und Holzstäbchen an ihren Bestimmungsort gebracht werden wollten. Nun greift Rapa Nui dieses Thema wieder auf, allerdings als Kartenspiel. Dies schmälert den Baucharakter ein wenig, bringt aber dennoch Spaß.

Wie auch bei Giants ist Holz ein wichtiger Bestandteil des Spieles, unverzichtbar, will man die Moais errichten. Gleich sieben Holzplättchen brauche ich, um einen Moai an seinen Platz zu bringen, Steine allerdings werden nicht benötigt. Daher sehen wir uns im Spiel eher als Transportunternehmen, denn als Künstler.
Zu Beginn erhält jeder Spieler einen Satz mit Jägern & Sammlern. Vier unterschiedliche gibt es (Fisch, Kartoffel (süß), Korn und Papiermaulbeere) dazu kommt noch ein Holzfäller. Wer an der Reihe ist, darf eine seiner Handkarten ausspielen, oder, vorher, eine Opferkarte erwerben. Diese geben am Ende Siegpunkte, kosten aber Holz. Genau 5 Holzscheiben muss man hinlegen, wenn man eine der vier Sorten sich nehmen möchte. Hat man allerdings Jäger/Sammler für diese Sorte, kostet die Karte je ein Holz weniger für jede passende Karte, die man hat. Dies ist eine Aktion, die man eventuell später im Spiel ausführt, zu Anfang ist das Holz zu knapp dazu.
Habe ich eine Karte ausgespielt, neben den erwähnten gibt es noch den Priester und die Moais, die aber 7 Holz kosten, darf ich mir eine der Karten aus der Mitte nehmen. Hier liegen vier Reihen zu vier Karten. Erst wenn eine Reihe leer ist, wird sie mit vier neuen Karten aufgefüllt. Die Karte, die ich mir nehme, hat keinen Einfluss auf den Ertrag, wohl aber die Karte, die unter ihr liegt. Deshalb sollte man die Karten aufgefächert auf den Tisch legen. Dieser Mechanismus ist sehr interessant, da es oft eine Diskrepanz zwischen dem was ich will und dem was ich werten will gibt. Werden J&S gewertet, bekommt man entsprechend seiner Anzahl Opferkarten dieser Art. Holzfäller bringen Holzscheiben und Priester geben einen Ruhmespunkt. Habe ich mindestens zwei Karten einer Art und die meisten, bekomme ich einen weiteren Rohstoff/Ruhmespunkt dazu.
Beim Ausspielen von J&S kann ich auch mehere auslegen, wenn ich Holz dafür ausgeben will. Zwei gleiche Karten auszulegen kostet 1 Holz und drei Karten schlagen mit 2 Holz zu Walde.

Wird ein Moai gewertet, kann ich mich entscheiden ob ich einen Punkt nehme oder ein Holz. Habe ich die meisten bekomme einmal mehr, das, was ich wählte. Eine Kombination ist nicht möglich.

Sobald ein Spieler einen Moai baut, kommt es danach zur Opferrunde. Alle Spieler legen offen eine ihrer Karten auf den Opferstein. Der Moai-Bauer darf seine Karte verdeckt legen und eine seiner Wahl vom Stapel offen oben drauf. Zwar sind Moais am Ende 4 Punkte wert, so richtig punket man aber mit den Opferkarten.
Am Ende, wenn man keine Karten mehr in die Auslage legen kann, wird der Opferstein gewertet. Die Art Rohstoff, die am meisten darin zu finden ist, beschert jedem Spieler für jede seiner Karten dieser Art, 3 Siegpunkte. Die zweitmeiste bringt 2 und die drittmeiste 1 Punkt.
Dies ist das Fiese am Spiel: Um viele Punkte für meine Karten zu bekommen, muss ich auch einige von ihnen auf den Stapel legen. Dann habe ich aber weniger davon. Ein wenig darauf zu achten, was die Mitspieler opfern kann helfen, die richtigen Karten auf der Hand zu haben. Baue ich zu viele Moais und zu wenig J&S, muss ich immer Karten ablegen und kann keine auf der Hand behalten, was sich sehr negativ auf die Schlusswertung auswirkt.
Dieses Dilemma ist der Kernpunkt des Spieles und macht es sehr interessant. Habe ich viele Priester gebaut, bekommt ich unter Umständen einige Punkte während des Spieles, was bei den anderen Spieler durchaus Neid und Missgunst hervorruft, habe aber am Ende nur wenig Karten auf der Hand und alle tun dann sehr überrascht, dass ich nur so wenig Punkte habe. Mit vielen J&S im Spiel habe ich auch viele Karten, aber eben auch das Gefühl, dass die anderen Spieler mit ihren Moais und Priestern mich chancenlos abhängen, was am Ende aber nicht stimmen muss. So bietet das Spiel viele Wege zum Ruhm; mal spielt man ohne Moais zu errichten und gibt sein Holz für den Kartenkauf am Anfang aus, mal versucht man die gesunde Mischung hinzubekommen. Es wird jedenfalls nie uninteressant!

Rapa Nui ist ein interessantes Spiel, das mit einem guten Mechansimus auch die eher kritischen Spieler am Tisch überzeugen konnte. Es ist familientauglich, schnell erklärt und bietet genügend Abwechslung, es häufiger zu spielen.


Sie sollten Rapa Nui kaufen, wenn Sie:
- kleine, aber feine Spiele spielen
- Abwechslung mögen
- Spaß am Ungewissen haben

Sie sollten Rapa Nui nicht kaufen, wenn Sie:
- tisch- und abendfüllende Spiele bevorzugen
- Spiele mit nur einem Rohstoff meiden

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